Privates: Was Gedanken so anrichten.


Heute hab ich mich zu etwas hinreissen lassen, was ich längst unter Kontrolle gebracht hatte. Ich habe Menschen, die ich bewusst aus meinem Leben raushalten wollte, Einblick in meine Gedankenwelt gewährt. Das zu erwartende Ergebnis trat natürlich auch ein. Das war mir bewusst, noch bevor alles ausgesprochen war. Ihre Köpfe zuckten sofort zusammen und das Tuscheln ging los. Wie ich es liebe...

Ein Grund mehr, wieso ich mich so gern in Bücher flüchte. Meine Gedanken sind bei ihnen gut aufgehoben. Sie verurteilen mich nicht dafür. Sie fordern sie sogar heraus. Bewahren und verschließen sie. Nur ein Leser kann nachvollziehen, was ich damit meine.

Meine Gedanken sind mir heilig. Ich bin von frühster Kindheit an ein tiefgründiger Mensch. Als Kind wurde ich dafür bestraft, wenn ich meine eigene Meinung äußerte, meinen Gedanken freien Lauf ließ. Und so lernte ich, sie wie einen Schatz zu hüten. Es mag arrogant klingen, doch heute suche ich mir aus, wer Teil meiner Gedankenwelt sein darf... und diese sind an einer Hand abzuzählen.

Ich ärgere mich nach wie vor, dass ich ihnen heute Futter für ihre gehässigen Gedanken geliefert habe. Gerüchte um ihn und mich existieren schon lange, doch wie viel kann man schon auf Gerüchte geben. Nichts. Wieso also ärgere ich mich so maßlos über meine eigene Naivität und deren Getratsche. Es ist verschwendete Energie.

Und doch kann ich es nicht aus meiner Gedankenwelt verbannen.



2 Kommentare:

  1. Also ich bin mir gerade nicht sicher, ob das sich auf dich bezieht oder aus einem Buch stammen könnte. Ich finde es jedenfalls sehr schön geschrieben und es regt auch zum Nachdenken an :D

    Die Entscheidung nur bestimmte Leute Teil an seinem Leben oder auch Gedanken haben zu lassen finde ich sehr gut. Wenn es um wirklich private Dinge geht mache ich es auch nicht anders. Manchmal habe ich das Gefühl, es gibt nur eine handvoll Leute, die einen wirklich in jeder Lebenslage verstehen. Das Gute an Gedanken ist ja, dass andere diese nicht lesen können - deshalb ist Kommunikation auch so wichtig und wenn man sich vor einer bestimmten Sorte Menschen verschließt, kann das letztend Endes nur gut für einen selber sein.

    Bücher sind aber auch die besten Ausflüchte in Welten, in denen noch wahre Werte existieren. Ich denke oft, dass man das im Real-Life vergessen kann xD

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    1. Es bezieht sich auf mich, stammt aus keinem Buch. Ich brauch manchmal eine Verschriftlichung meiner Gedanken, um sie aus meinem Kopf zu bekommen. Ist eine gute Methode, um sich selbst zu beruhigen :)

      Deine Ansichten vertrete ich zu 100%. Besonders in der heutigen Zeit der sensiblen Daten ist es wichtig, sich genau zu überlegen, wem man was preisgibt.

      Ich schreibe zur Zeit meine Facharbeit zum Thema Werte in Märchen ;) kann auch hier somit gänzlich zustimmen.

      Danke für deine lieben Worte :)

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