Rezension: Living the Dream - Liebe kennt keinen Plan.

 

L I V I N G  T H E  D R E A M.
L I E B E  K E N N T  K E I N E N  P L A N
Amelie Murmann

Living the Dream – das ist Lillis Schlachtplan, als ihr zu Anfang des neuen Schuljahres aufgeht, dass ihr nur noch ein Jahr bleibt, um alles zu tun, was zu einem ordentlichen Teenagerleben dazugehört: rauschende Partys, jede Menge Drama und natürlich der erste Kuss! Ihre Anfangsmission lautet: Bringe jemanden dazu, sich gezwungenermaßen im Unterricht neben dich zu setzen, und verliebe dich dann in ihn. Eine Herausforderung, findet Lilli, aber machbar! Doch dann gerät sie dabei ausgerechnet an Zachery Martinez, den Draufgänger der Schule. Und als sie ihm auch noch versehentlich Nachsitzen einhandelt, ist er alles andere als begeistert. Gut, dass es noch weitere Missionen auf ihrer Liste gibt. Blöd nur, dass ihr Zach bei diesem Vorhaben immer wieder in die Quere kommt – ganz besonders bei der Mission »Erstes Date«…


 
Nach der Wanderer-Reihe war ich sehr gespannt darauf, eine neue Seite von Miss Murmann zu entdecken. Eine Seite außerhalb von Fantasie, eher in Richtung Realität. Und das was ich in "Living the Dream" lesen durfte, hat mir wirklich gut gefallen, so viel schon einmal vorab.

Das Cover ist wirklich hübsch und lässt einen Blick auf den Inhalt zu. Der Klebezettel erinnert an eine Aufgabe oder Erinnerung und der Haken als Bestätigung einer Checkliste. Und letztendlich geht es ja auch in diesem Buch darum.

Denn Lilli wird schlagartig klar, dass sie nur noch ein Jahr Schule vor sich hat. Ein Jahr, um all die dummen Fehler zu erleben, die Teenager in dieser Zeit erleben sollten. Also schreibt sie eine Liste, mit all den Dingen, die sie in den nächsten Monaten umsetzen will. Nur merkt sie schnell, dass ihr Leben keine Teenager-Komödie ist, in der es so einfach erscheint, die Aufgaben leichthin zu erfüllen. Und Zachs ständiges Auftauchen macht es ihr auch nicht leichter, sich an ihre Liste zu halten. 


Besonders gut gefiel mir der Schreibstil von Miss Murmann. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive geschildert, aber auf eine ganz eigene Weise. Es fühlte sich fast an, als wäre jedes Wort von Lillis Gedanken direkt an den Leser gerichtet, als wäre der Leser die Freundin, der sie alles erzählt. Dadurch gelang mir der Einstieg in die Geschichte unglaublich gut und ich fühlte mich einfach nur wohl damit. Jedes Kapitel begann mit einem kommentierten Punkt auf Lillis Liste, was teilweise richtig witzig zu lesen war. Allgemein ist der Schreibstil sehr leicht und humorvoll, sodass es einfach Spaß machte, diese Geschichte zu lesen.

Ja gut, ich muss ehrlich zugeben, dass die Geschichte manchmal hervorsehbar war. Aber dennoch malte ich mir bis zum Schluss verschiedene Szenarien aus, wie die Geschichte wohl endet und auch bezüglich der Hintergrundgeschichte um Zach. Dadurch wurde die Spannung dauerhaft gleichbleibend gehalten, da ich nicht sicher sein konnte, welches Szenario letztendlich zutraf. Die Geschichte an sich hielt sich im Rahmen des Vorstellbaren und ich fand es sehr gut, dass es kein schnelles Friede-Freude-Eierkuchen-Ende gab. Jeder in diesem Buch musste für dieses Ende kämpfen, auf seine eigene Art und Weise.

Die Charaktere waren sehr schön herausgearbeitet. Schritt für Schritt erfuhr man Hintergründe und Informationen über die jeweiligen Personen und auch die Entwicklung ihrer Stärken und Schwächen konnte ich gut nachvollziehen. Lilli, die Süße, Rechtschaffende, Naiv-Brave - und doch auch kämpferisch und mit starkem Willen ausgestattet. Zach, dem nachgesagt wird, er sei ein absoluter BadBoy, ohne einer zu sein, der Einfühlsame, Humorvoll-Sarkastische und der Loyale, in seiner kämpferischen Natur. Hannah, die Hoffnungsvolle, Verträumte und Kreative, die alles für ihre Freunde tun würde. Und Katrina, die Ehrgeizige, Strebsame und Korrekte, die nach und nach aus ihrem Käfig ausbricht. Ich mochte sie alle.

Die Hauptthemen der Geschichte lagen ganz klar im Fokus von Vertrauen, Loyalität, Ehrlichkeit, Freundschaft, Liebe, Gewalt, Klischees und Familie. Die Liebesgeschichte baute sehr langsam aufeinander auf. Miss Murmann schaffte immer wieder einen Rahmen des Vertrauens, denn sie stellte klar heraus, dass das Grundlage für jegliche Beziehung, ob Freundschaft oder Liebe, ist. Es gab kein Knall-auf-Fall-Verlieben mit wilden Knutscherein. Es war ein Prozess, etwas Aufbauendes. Das gefiel mir sehr gut.

Auch die Geschichte mit Mona hat genau richtig geendet. Ich wäre enttäuscht gewesen, hätte sie anders geendet. Denn Vergebung ist kein Akt von heute auf morgen. Alles war stimmig, die ganze Geschichte. Es gab für mich persönlich keine Störpunkte oder das Gefühl, es würde etwas fehlen.

Alles in allem ein sehr schöner, leichter Roman über Freundschaften und die Liebe. Ich hab es sehr gern gelesen und freue mich schon jetzt auf die nächsten Veröffentlichungen von Miss Murmann.


WERTUNG
5 von 5 Punkten

 
Living the Dream. Liebe kennt keinen Plan | Amelie Murmann | 07.04.2016 | Verlag Impress



3 Kommentare:

  1. Eine wirklich schöne Rezension! Ich fand das Buch auch große Klasse! Dir hat es ja sogar noch mal besser gefallen, als mir *g* Bei Contemporary bin ich immer etwas eigen, was volle 5 Sterne angeht xD

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    1. Danke :) aber liegt vermutlich daran, dass du im Bereich Contemporary weitaus mehr Leseerfahrung vorzuweisen hast ;) für mich ist das Genre ja eher neu, im Vergleich zu dir.

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  2. Ahoy Dana,

    dieses Buch ist für mich ein wundervolles Sommer-Gut-Laune-Lebenslust- Buch, dass sich wegliest wie nichts und einen mit einem Lächeln auf den Lippen zurücklässt ♥


    Ich lasse frech meinen Link und sonnige Grüße da, Mary <3
    http://marys-buecherwelten.blogspot.de/2016/04/living-dream-liebe-kennt-keinen-plan.html

    P.S.: Du hast einen wirklich schönen Blog, den ich gleich mal in meinen Blogroll aufnehme :)

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